Stell dir vor, du hast eine Recruiting-Kampagne umgesetzt. Du hast Stunden in die Vorbereitung investiert, Budgets geplant, kreative Ideen entwickelt und die Zielgruppe genau analysiert. Dann geht die Kampagne live, und du wartest gespannt auf die Ergebnisse. Doch wenn alles vorbei ist, fragst du dich: Hat sich der Aufwand gelohnt? Waren die Inhalte und Kanäle die richtigen? Um solche Unsicherheiten zu vermeiden, gibt es nur eine Lösung: Den Erfolg messen.
Warum das so wichtig ist und wie du deine Kampagnen in echte Erfolgsgeschichten verwandelst, erfährst du hier.
Das A und O: Klare Ziele setzen
Bevor du darüber nachdenkst, wie du den Erfolg messen kannst, musst du wissen, was du überhaupt erreichen willst. Ohne klare Ziele fehlt dir die Grundlage, um deine Fortschritte und Ergebnisse zu bewerten.
Was möchtest du erreichen?
Möchtest du mehr Bewerbungen generieren?
Dein Employer Branding stärken?
Möchtest du eine bestimmte Zielgruppe ansprechen?
Welche Plattformen möchtest du nutzen?
Wie sieht dein Budget aus, und welche Ressourcen stehen dir zur Verfügung?
Indem du konkrete Ziele formulierst, legst du den Grundstein für messbare Key Performance Indicators (KPIs).
Ein Beispiel: Statt einfach zu sagen, „Wir möchten mehr Bewerbungen“, könnte dein Ziel lauten: „20 qualifizierte Bewerbungen pro Monat.“
Tipp: Schreib dir deine Ziele auf und teile sie mit deinem Team – so bleibt der Fokus immer klar.
Tools und Methoden im Überblick
Sobald deine Ziele definiert sind, steht der nächste wichtige Schritt an: die Messung. Um zu beurteilen, ob deine Kampagne erfolgreich ist und die gewünschten Ergebnisse erzielt, brauchst du die richtigen Werkzeuge. Es gibt eine Vielzahl an Tools, die dir dabei helfen, die Performance deiner Maßnahmen im Detail zu analysieren:
Social Media Analytics: Plattformen wie LinkedIn, Instagram oder Facebook bieten fast immer integrierte Analyse-Tools, mit denen du ohne großen Aufwand detaillierte Einblicke in die Performance deiner Inhalte erhältst. Diese On-Board-Analyse-Plattformen zeigen dir genau, welche Reichweite deine Beiträge erzielen, wie viele Interaktionen (Likes, Shares, Kommentare) sie generieren und wie Nutzer mit deinen Inhalten agieren. Durch diese Daten kannst du verstehen, welche Inhalte besonders gut ankommen, was die Zielgruppe anspricht und wo es Optimierungspotenzial gibt. So lassen sich wichtige Rückschlüsse ziehen, um zukünftige Kampagnen noch effektiver zu gestalten.
Beispiel: Eine Kampagne auf Instagram erreicht beeindruckende 100.000 Impressionen und erzielt 2.000 Interaktionen (Likes, Shares, Kommentare). Doch am Ende klicken nur 50 Personen auf den Bewerbungslink. Das zeigt, dass die Anzeige zwar gut sichtbar ist und Engagement erzeugt, der Call-to-Action aber möglicherweise nicht stark genug ist oder der Link zu wenig prominent platziert wurde. Hier steckt großes Optimierungspotenzial, um die Interaktion auch in echte Bewerbungen zu übersetzen.
Google Analytics und Co.: Tools wie Google Analytics sind perfekt dafür geeignet, den Traffic auf deiner Website oder Karriereseite im Detail zu messen. Tracke, wie viele Besucher deine Seiten erreichen, wie lange sie dort verweilen und welche Conversion-Rate erzielt wird. So kannst du genau analysieren, wie viele der Besucher tatsächlich zu Bewerbern werden und ob die Inhalte oder Call-to-Actions auf deiner Seite optimiert werden müssen.
Game-Analytics: Auch für unsere Spiele gibt es eine speziell entwickelte Analyseplattform, die dir hilft, die Interaktionen der Nutzer genau zu verstehen. Du kannst nachvollziehen, wie oft Links aufgerufen wurden, detaillierte Einblicke in die Spielsessions erhalten und analysieren, wie lange Nutzer durchschnittlich spielen. Zusätzlich bietet die Plattform Informationen darüber, über welchen Browser oder welches Gerät die Spieler auf die Inhalte zugreifen. Diese Funktionen ermöglichen es dir, das Nutzerverhalten in den Spielen zu verstehen und zu erkennen, wie effektiv deine spielerischen Ansätze tatsächlich sind.
Profi-Tipp: Jedes Tool hat Stärken und Schwächen, aber auch Einschränkungen, die du beachten solltest. Zum Beispiel gibt es bei Google Ads eine sogenannte „Dunkelziffer“ an Besuchern. Das sind Menschen, die Cookies ablehnen. Wenn diese Nutzer deine Website besuchen, werden sie nicht getrackt, was dir bei der Analyse deiner Besucherzahlen bewusst sein sollte.
Im Gegensatz dazu ist die Datenlage bei Social Media Plattformen wie Instagram oder LinkedIn oft genauer. Der Grund? Nutzer loggen sich aktiv in ihr Konto ein, wodurch die Plattformen detaillierte Daten über Verhalten, Interessen und Interaktionen sammeln können. Das bedeutet, dass du hier genau siehst, wer deine Inhalte konsumiert, wie oft sie interagieren und welchen Weg sie nehmen – ein klarer Vorteil, wenn es um präzise Analysen geht.
Der Schlüssel liegt darin, deine Daten reflektiert zu betrachten und dir der Limitationen bewusst zu sein. Nutze die Stärken jedes Werkzeugs, aber behalte gleichzeitig im Blick, wo blinde Flecken in der Datenerfassung bestehen könnten
Wie du aus Daten richtige Rückschlüsse ziehst
Daten sind nur so wertvoll wie die Erkenntnisse, die du daraus ziehst. Es ist wichtig, die Daten regelmäßig zu analysieren und im Blick zu behalten – vor allem nach Anpassungen an deiner Kampagne. Nur so kannst du sehen, ob die Änderungen die gewünschte Wirkung zeigen und rechtzeitig nachjustieren, wenn notwendig. Analysiere die Ergebnisse deiner Kampagne und nutze sie, um deine Strategie zu verfeinern.
Welche Inhalte kamen gut an? Vielleicht hat ein persönliches und authentisches Reel auf Social Media besser funktioniert als ein ellenlanger Text? Nutze dieses Wissen für deine zukünftige Kampagnen.
Woher kamen die besten Bewerbungen? Woher kamen die besten Bewerbungen? Waren es die sozialen Netzwerke, eine spezielle Karriereseite oder vielleicht dein Recruiting-Spiel? Analysiere zum Beispiel, ob Bewerbungen von LinkedIn eine höhere Erfolgsquote bei der Besetzung von Stellen hatten als Bewerbungen von Facebook, und richte deinen Fokus entsprechend aus.
Was kann verbessert werden? Wenn bestimmte Elemente deiner Kampagne nicht die erhoffte Wirkung gezeigt haben, frage dich warum. Vielleicht springen Nutzer auf der Karriereseite ab, weil das Bewerbungsverfahren zu kompliziert ist oder der Call-to-Action (CTA) zu weit unten platziert wurde. Durch die Vereinfachung des Bewerbungsformulars oder die klarere Hervorhebung des CTA kannst du die Nutzererfahrung erheblich verbessern. Eine Karriereseite, auf der Bewerber abspringen, kann oft durch einfache Anpassungen gerettet werden.
Zum Beispiel: Ein zu kompliziertes Formular kann vereinfacht, oder ein schlecht sichtbarer Bewerbungsbutton kann prominenter platziert werden. Solche kleinen Änderungen können große Auswirkungen haben und die Absprungrate deutlich senken.
Grundsatz: Jede Kampagne ist eine Chance, zu lernen und besser zu werden. Perfektion entsteht nicht über Nacht, sondern durch kontinuierliche Anpassung.
Was wir bei AKEYI über Erfolgsmessung gelernt haben
Unsere Erfahrungen mit der Erfolgsmessung sind eine Mischung aus spannenden Learnings, Erfolgen und Herausforderungen. Was wir dabei immer wieder gemerkt haben: Es kommt auf die richtige Balance zwischen Qualität und Quantität an. Klar, viele Klicks oder Interaktionen sind schön, aber am Ende zählt doch vor allem, was wirklich passiert – wie viele Leute sich bewerben, etwas kaufen oder buchen. Genau darauf kommt es an, und das sollten wir bei der Analyse nie aus den Augen verlieren.
Beispiel 1: Wir haben eine lokale Recruiting-Kampagne auf Instagram gestartet, die ein voller Erfolg war. Das Besondere daran? Sie war bewusst räumlich auf Münster und Umgebung begrenzt und bot mit unserem Spiel ein niederschwelliges, ansprechendes Angebot. Durch ein kurzes Reel, das wir beworben haben, konnten wir gezielt Interessierte ansprechen, die uns spielerisch kennenlernen und sich direkt bewerben konnten. Das Ergebnis: Vier Stellen konnten allein durch diese Kampagne besetzt werden. Es zeigt, wie effektiv eine klare, lokale Zielgruppenansprache kombiniert mit hochwertigen Inhalten sein kann.
Beispiel 2: Auf der anderen Seite setzen wir regelmäßig Google Ads ein, um unsere Zielgruppe zu erreichen. Dabei haben wir in der Praxis jedoch erfahren, dass viel Traffic nicht automatisch zum Erfolg führt. Mit unseren Recruiting- und Employer-Branding-Spielen haben wir es zwar dank Ad-Optimierung geschafft, eine große Anzahl von Menschen auf unsere Website zu bringen. Allerdings stellte sich schnell heraus, dass ein Großteil dieser Besucher normale Gamer waren, die lediglich nach spannenden Pixel-Art-Spielen für ihre private Unterhaltung suchten. Sie haben zwar unsere Spiele ausprobiert, waren aber am Ende nicht die Zielgruppe, die wir ansprechen wollten, und führten somit auch nicht zu den gewünschten Ergebnissen oder Verkäufen.
Unser Learning? Erfolgsmessung geht über Klicks und Impressions hinaus. Es geht darum, zu verstehen, welche Kanäle nicht nur Aufmerksamkeit generieren, sondern auch die passenden Interaktion auslösen. Kreativer Content, strategisches Targeting und der Mut, zu testen und zu optimieren, sind der Schlüssel zu einer erfolgreichen Kampagne.
Fazit
Erfolgsmessung ist kein Hexenwerk, sondern eine Mischung aus klaren Zielen, den richtigen Tools und der Bereitschaft, aus den Daten zu lernen. Wenn du deine Kampagnen kontinuierlich analysierst und verbesserst, machst du aus Recruiting-Maßnahmen echte Erfolgsgeschichten. Wenn du Recruiting- oder Corporate Games nutzt und Fragen zur Erfolgsmessung deiner Kampagnen hast, dann melde dich bei uns – wir helfen dir gerne weiter!
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